04. - 05.01.2019 in der Gemeinde Julbach

„Glück herein, Unglück hinaus!"

Dieser Wunsch stellt die eigentliche Kernaussage des Rauhnachtsingens dar, 

das am 04. - 05. Jänner aufgeführt wird.
Nach alter Tradition wird diese heidnische Tradition
alle 10 Jahre auferlebt.

Das Rauhnachtsingen hat seinen Ursprung im österreichisch-bayrischem Grenzraum und geht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Über den Sinn des Spieles selbst gehen die Meinungen auseinander. Spricht eine Überlieferung über ein heidnisches Brauchtum mit dem tiefen Aspekt, Dämonen und böse Geister von den Dörfern fernzuhalten. So sagt eine andere, weniger geheimnisvolle Version, dass der Rauhnachtsumtrieb nur dazu willkommen Anlaß gab, den Speisezettel für das früher ärmliche, bäuerliche Hilfspersonal aufzubessern. Tatsache ist jedenfalls, dass dieser Brauchtum auch in unserer Wohlstandsgesellschaft noch weiterlebt und - darauf wird besonderer Wert gelegt – traditionsgemäß nur alle zehn Jahre zur Aufführung gelangt. Der Ablauf ist seit jeher in etwa gleich, wobei alle Figuren – auch Frauengestallten – nur von Männern und Burschen verkörpert werden dürfen, insgesamt ca. 70 - 80 an der Zahl.

Am Nachmittag des 4. Jänner – am Tag vor der „foast´n Rauhnacht“ – beginnt das Spektakel mit dem „Verschreien“. Hoch zu Roß kündigt der „Ansager“ das eigentliche Rauhnachtsingen am folgenden Tag an und fordert die Bewohner auf, Krapfen zu backen. Ihm folgen allerlei grotesk vermummte Gestalten, wie Rasierer, Scherenschleifer, Samenverkäufer usw., die so manchen Schabernack mit den Zuschauern treiben. So kann es schon vorkommen, dass auch Frauen unters hölzerne Rasiermesser müssen. Durch Bezahlung eines Lösegeldes können sich die „Opfer“ schließlich freikaufen.

Der eigentliche Höhepunkt folgt am 5. Jänner. Den Reigen eröffnet der Guckkastenmann mit allerlei Getier, der dem Rauhnachtstroß vorauseilt. Das richtige Ritual eröffnet der „Platzmacher“, der in den Bauernstuben dafür sorgt, dass genügend Platz für die Spieler ist. Dann kommen sie der Reihe nach: Der Vorausgeher, der Sterntreiber, Hans von Feserkern, Korizogn, Krapfentrager, Fleischnazl und der Lippl mit seinen Pfeiferlbuam. All' diese Gestalten treten mit eigenen Sprüchen ins Rampenlicht, erst dann wird gemeinsam das eigentliche Rauhnachtlied gesungen, das den Hausbewohnern Glück verheißt. Ein weiterer lustiger Höhepunkt ist das „Zusammengeben“ eines Brautpaares durch den „Schulmeister“, der seine blumige Ausdrucksweise immer wieder ändert und daher für Überraschungen und witzige Einlagen sorgt. Der Lohn der Spieler besteht aus Krapfen und Fleisch, vor allem aber aus Trinkgeld. Dann verlassen die Sänger und ihr Gefolge die Stube und werden von den „Zitherern“ abgelöst, die mit einigen G´stanzln die Hausgemeinschaft belustigen und dafür ebenfalls entlohnt werden. Mittlerweile treiben die bösen Gestalten wie die „Teufeln“ und das „Harfennandl“ auf den Straßen ihr Unwesen und tragen so zur guten Stimmung unter dem zahlreichen Publikum bei.

Die einzelnen Stationen sind dem Flyer zu entnehmen. 

Auf euer zahlreiches Erscheinen freut sich die FF Julbach!

 

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